Das integrierte BeschäftigungskonzeptGanz grundlegend gesagt, gestalte ich sowohl die Beschäftigung, als auch die Betreuung, Förderung und Ausbildung der beschäftigten Personen nach deren Bedürfnissen, in einem integrierten Beschäftigungskonzept. Die Orientierung an den individuellen Bedürfnissen heisst, das die Gewichtungen der einzelnen Aspekte von Beschäftigung in Abhängigkeit von den persönlichen Stärken und Schwächen der Gruppenteilnehmer vorgenommen werden, um Unterforderung und Überforderung zu vermeiden. Ein integriertes Beschäftigungskonzept liegt vor, weil Produktivität, Sinnerleben und Ausbildung gleichwertige Aspekte der Zielsetzung der Arbeit sind und diese Teilziele in einer Art und Weise berücksichtigt werden, dass sie nicht mehr um Ressourcen konkurrieren, sondern einander fördern. Die Arbeit an einem Teilziel und das Erreichen von Stationen im Bereich dieses Teilzieles sind ihrerseits wieder Ressourcen für die Arbeit an den anderen Teilzielen und für das Erreichen von Stationen davon. |
Die Struktur der MethodikIn der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung hat sich eine Vielfalt von aufeinander abgestimmten Methoden und Konzepten bewährt. Der Kern, der von mir verwendeten Werkzeuge sind Methoden der systemischen Entwicklungsbegleitung. Darum herum gruppieren sich pädagogische, psychologische, handwerkliche, technische, systemorganisierende und betriebswirtschaftliche Methoden. Das heisst, meine Arbeit ist keine pädagogische, psychologische oder handwerkliche, sondern eine entwicklungsbegleitende in einem produktiven, fördernden und ausbildenden Kontext mit systemischen, pädagogischen, psychologischen, handwerklichen und anderen Methoden.Die Quellen der TheorieDie Methoden der Beschäftigungsgestaltung und Entwicklungsbegleitung in der Beschäftigung habe ich weder in der Praxis, noch in der Fachliteratur so vorgefunden. Sie sind viel mehr in meiner praktischen Arbeit entstanden, in dem ich schon vorhandene theoretische Konzepte und anderswo angewandte Praktiken konsequent an mein Arbeitsgebiet angepasst habe, erprobt habe und in der Praxis weiter entwickelt habe. Weiterführende Information:
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Auf einer konkreteren Ebene lassen sich dann verschiedene Methoden der Beschäftigungsgestaltung unterscheiden und in drei Gruppen beschreiben: Strategien für die grundlegende Umgestaltung der Beschäftigung und der Betreuungsarbeit während des laufenden Betriebes.Schaffung von Freiräumen für die Umgestaltung ohne Beeinträchtigung von Betreuung und Produktion Umgestaltung in kleinen funktionell unabhängigen Teilprozessen Reinvestition von durch Verbesserungen freiwerdenden Ressourcen in die Arbeit an weiteren Verbesserungen Nutzen von Synergien durch Massnahmen, die sowohl den Beschäftigten, als auch den begleitenden Personen die Arbeit erleichtern Nutzen von Synergien durch Massnahmen, die gleichzeitig die Produktivität, die Qualität der Produkte, eventuell die Sicherheit (an Maschinen) und vor allem die individuelle Entwicklung (kognitiv, perzeptiv und motorisch) fördern. Unmittelbare Normalisierung der subjektiven Beschäftigungsbedingungen unter Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse der BeschäftigtenNormalisierung der Lernanreize und Lernmöglichkeiten Unmittelbares Herbeiführen von Selbständigkeit zu Beginn des Lernprozesses, das heisst konsequentes "learning by doing" Optimieren des Erfolgserlebnis so wie begreifbar und erlebbar machen von Zusammenhängen durch Ganzheitliche Fertigungsorganisation Weiterführende Information dazu: Nachhaltige Unterstützung durch den Einbau von länger benötigter Hilfe in das Werkzeug Organisieren der Lernprozesse vom Ganzen zum Detail Feintuning an den Lernprozessen durch anpassen der Art des Feedbacks und der Grösse der Feedbackschleifen an die jeweilige Situation und die individuellen Erfordernisse Anpassung des Arbeitsrhythmus an die Aufmerksamkeitsspanne Anpassen des Arbeitsrhythmus am die Motivationsspanne Erhalten der Aufmerksamkeit durch vielfältige und abwechslungsreiche Beschäftigung Erregen von Aufmerksamkeit durch Herausforderung Erhalt der Freude und Leistungsfähigkeit durch besonders leichte Arbeiten zwischendurch Anpassen von Feedback und Belohnung an die individuelle Leistungsfähigkeit und das individuelle Arbeitsverständnis Behutsam mitgeführte Normalisierung der objektiven Beschäftigungsbedingungen nach Massgabe der fortschreitenden persönlichen EntwicklungNormalisierung des Werkzeuggebrauchs Normalisierung der Produktpalette Normalisierung der Fertigungsweisen |
Die Praktische UmsetzungAnschauliche und handlungsorientierte Beschreibungen werden auf der Seite knowhow gezeigt. |
Transfer und AnwendungsbereichDie Methoden, die hier erwähnt werden, sind ganz allgemein in der Beschäftigungsbetreuung und Beschäftigungsgestaltung für Menschen mit Behinderung anwendbar. Meiner Beschreibung hier liegt aber die praktische Arbeit mit ganz bestimmten Zielgruppen zu Grunde. Wenn man die Methoden auf andere Zielgruppen anwendet, verschieben sich die Gewichtungen der verschiedenen methodischen Komponenten. Da ich die Arbeit mit geistig, psychisch und mehrfach behinderten Menschen beschreibe, die teils erheblich beeinträchtigt sind, schlägt sich das auch in Beschreibungen nieder. Wenn man die Methoden auf andere Zielgruppen richtig anwendet, dann kommen andere Aspekte zum Tragen. Angenommen, diese Methoden würden auf körperlich behinderte Menschen und lernbehinderte Menschen, die bereits ein berufsreifes Verständnis der Arbeitsvorgänge haben, übertragen werden, dann würde das Arbeitstraining in den Vordergrund treten. Dann würde die extrinsische Motivation stärker werden und die intrinsische Motivation teilweise etwas in den Hintergrund treten. |
Offene FragenDie Beschreibung meiner Arbeit hinkt für mich erschreckend weit hinter der ausgeübten Praxis nach. Genausowenig gelingt es mir zur Zeit, die Beschreibung der theoretischen Fundierung mit der Anwendung und Umsetzung von Theorie mitzuführen. Folglich bin ich immer wieder froh, wenn ich angesichts meiner unfertigen Texte von Lesern mit Verständnisfragen und auch mit kritischen grundlegenden Fragen konfrontiert werde. Bitte nutzen dazu die Kontaktmöglichkeiten. |
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